Lyrik

Ein alter Baum

Auf meinem Spaziergang

fand ich eine Bank.

Ich setzte mich

und schaute einem Baum

unter die Haut.

Wie tief

mögen seine Wurzeln reichen?

Und ich fragte mich,

wie tief

Deine Wurzeln wohl

in mein Herz hineinreichen.

Ich dachte an die Jahrhunderte,

die dieser Baum schon gesehen hat.

Vergangenheit, Gegenwart und

Zukunft.

Wieviele Menschen

haben dies schon gedacht?

Wievielen Schicksalen

warst Du ein stummer Freund?

Ganz schön beständig

so ein alter Baum.

Aber er hat auch mehr Zeit

als ein Menschenleben,

sich an das Leben zu gewöhnen.

© Mathias Bleckmann 2004

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