Lyrik

Chancenlos

Völlig losgelöst

im luftleeren Raum

schwebe ich

zwischen Tod und Teufel.

Desillusioniert

und aller Chancen beraubt.

Ein Vakuum

aufgebaut aus

Verzweiflung und Mitleid,

an dem ich

zu ersticken drohe.

Wieder einmal

das Ende der Welt

in 50 Millionen Jahren

vorausgesagt.

Wen kümmert es heute?

Aller Anfang ist schwer,

doch das Ende ist  mehr.

Vor Jahren bereits

ungesetzlich

kostenpflichtig entnabelt.

Unheilschwanger

trug mich meine Mutter aus.

Doch ich wollte nicht

auf diese Welt

und ich ahnte schon warum.

Nach 14 Tagen Warten

mit Gewalt zum Verlassen

meines Mikrokosmos

gezwungen,

drängte es mich

das Licht der Welt

zu erblicken.

Empfang mit Schlägen.

Schnell stellte ich fest,

daß ich, der ich nicht

von dieser Welt scheine

auch nicht auf diese gehöre.

Kann man diesen Irrtum

rückgängig machen?

© Mathias Bleckmann 2004

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